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Sonderausstellung

Sonderausstellung

Universität und Stadt – ein gutes Team

Eine enge Verflechtung mit ihrer Stadt wurde der Hamburger Universität bereits in die Wiege gelegt, denn die zuvor in Hamburg begründeten Seminare und ein Teil der bestehenden Wissenschaftlichen Anstalten bildeten 1919 ihre Basis. Auch ihre hochkarätigen wissenschaftlichen Sammlungen verdankt die Universität keiner fürstlichen Wunderkammer, sondern bürgerlichem Wissensdrang und Sammeleifer. 

Seit jeher arbeitet sie mit anderen Einrichtungen in der Stadt zusammen, erhält sie von ganz unterschiedlichen Seiten großzügige, auch finanzielle Unterstützung und teilt im Gegenzug die an ihr gewonnenen Erkenntnisse bereitwillig mit Jung und Alt. Manchmal forscht die Universität auch mit Hamburgern und Hamburgerinnen zusammen, etwa beim Langen Tag der Stadtnatur oder bei der Wörterbuchaktion „Kannst du mi dat vertelln?“.

Mineralogische Sprechstunde

Das Mineralogische Museum bietet einen stark nachgefragten Service für Groß und Klein. Nach Voranmeldung können sie ihre Fundstücke hier bestimmen lassen, ganz gleich ob Mineralien, Gesteine, Meteoriten oder Perlen. Was sich ohne instrumentellen Aufwand analysieren lässt, ist dabei gebührenfrei. Diese Stücke aus Hämatit – ein häufig vorkommendes, auch als Blutstein bezeichnetes Mineral – brachte eine Hamburgerin zur Begutachtung und entschied, sie dem Museum zu überlassen.

In der Ausstellung: Hämatit (Eisen-Erz), o.J.

Gemeinsame Aufklärung

Gehörte der 1878 auf dem Grasbrook geborgene Schädel wirklich dem legendenumrankten Piraten Klaus Störtebeker, der 1401 in Hamburg hingerichtet worden sein soll? Das wollte das Museum für Hamburgische Geschichte wissen, in dessen Sammlung sich der fragliche Schädel befindet. Das Institut für Rechtsmedizin der Universität beteiligte sich an der Aufklärung des Geheimnisses. Ganz gelöst werden konnte es nicht. Als sicher gilt jedoch, dass der Schädel einem etwa 30-jährigen Freibeuter gehörte, den man um 1400 enthauptet hat. Viel häufiger hilft die Rechtsmedizin übrigens bei der Aufklärung aktueller, gewaltsam verursachter Todesfälle.

3D-Druck nach Computertomografie des sogenannten Störtebeker-Schädels
Universität Hamburg, Foto: Richard Ohme
3D-Druck nach Computertomografie des sogenannten Störtebeker-Schädels, 2003

Reformversuch auf Hahnöfersand

Anfang der 1920er Jahre unternahmen Walter Hermann und Curt Bondy, zwei junge Hamburger Wissenschaftler, einen einflussreichen Reformversuch. Zwei Jahre waren sie im Jugendgefängnis auf der Elbinsel Hahnöfersand als Hilfswachtmeister angestellt. Dort erprobten sie in der Praxis ihren Ansatz, jugendlichen Straftätern mit Erziehung statt mit Strafe zu begegnen. Ihr Versuch scheiterte letztlich am politischen Widerstand, dennoch setzten sie einen Markstein in der Entwicklung des Jugendstrafvollzugs. Hermann verfasste darüber eine vielbeachtete Dissertation, Bondy seine Habilitationsschrift.

In der Ausstellung: Walter Hermann, Das Hamburgische Jugendgefängnis Hahnöfersand. Ein Bericht über Erziehungsarbeit im Strafvollzug, 1923

Das Audimax schreibt Musikgeschichte

In den 1970er bis 1990er Jahren wurden im größten Hörsaal der Universität mit seinen rund 1700 Plätzen nicht nur Vorlesungen gehalten, das Podium wurde auch von international bekannten Bands gerockt. AC/CD, Meat Loaf, Tom Waits und viele mehr lockten Musikbegeisterte von nah und fern auf den Von-Melle-Campus und ins Audimax. Beim Konzert von Pink Floyd im März 1970 entstand dieser nicht genehmigte Mitschnitt, ein sogenanntes Bootleg. Die nicht autorisierte Aufnahme wird bis heute gepresst, zuletzt 2014 am Record Store Day in Italien.

In der Ausstellung: Bootlegplatte des Pink Floyd-Konzerts vom 3. März 1970 im Audimax, 1971
Flugblattdes Konzerts Show 69 im Audimax
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Flugblatt des Konzerts MPS Jazz Concert 69 im Audimax
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Flugblatt für Konzerte im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Flugblatt des Konzerts Floh de Cologne im Audimax, 1969.
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Flugblatt für das Jazz-Band-Battle 1969 im Audimax.
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Werbung für die Schallplatten der Konzerte im Audimax.
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Werbung für Schallplatte des Konzerts von Ken Colyer, 1966.
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Flugblatt für das Konzert Jazz from Far-East.
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Flugblatt für Konzert von Franz Josef Degenhardt und Jean-Claude Bellecour
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Flugblatt für Klaus Doldinger quartet
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Werbung für Coca Cola
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Flugblatt für Pop Cabaret
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Werbung für Coca Cola
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Flugblätter für Konzerte von Humphrey Lyttelton und Monty Sunshine mit Bands
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Flugblatt für Folklore und Jazz Konzert.
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Flugbaltt Konzert Karl Josef Degenhart
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke
Flugbaltt Konzert Karl Josef Degenhart
Karsten Jahnke
Flugblätter von frühen Konzerten im Audimax unter der Leitung von Karsten Jahnke

„Kannst du mi dat vertelln?“

Diese Frage richtete das Hamburger Abendblatt zwischen 1978 und 1981 in einer 95-teiligen Serie an seine Lesenden. Dahinter steckte Professor Jürgen Meier, der als Leiter der Arbeitsstelle Hamburgisches Wörterbuch plattdeutsche Wörter und ihre Bedeutungen sammelte. Zum Beispiel Putzlaputz, für das „Mädchen für alles“. Die Auskünfte der Hamburger Bevölkerung füllen fünf solcher Karteikästen. In Form von Belegzetteln sind sie erst ins Archiv und später ins Hamburgische Wörterbuch selbst eingegangen. Auch Agathe Lasch, die die Arbeitsstelle einst mitbegründete, zog in den 1920er Jahren die Bevölkerung zu Rate.

In der Ausstellung: Karteikasten mit Antwortschreiben der Hamburger Bevölkerung, um 1980

Loki Schmidt Haus

Mit diesen Porzellanfiltern führte der bedeutende Botaniker Emil Heitz in den späten 1920er Jahren seine Färbeversuche an pflanzlichem Erbgut durch. Das seit 1919 der Universität angehörende Botanische Museum besitzt eine einzigartige Sammlung historischer Objekte. In seinen Ausstellungen bringt es dem Publikum neben der Geschichte botanischer Forschung vor allem auch die Bedeutung von Nutzpflanzen nahe. Seit 2007 befindet sich das nach Loki Schmidt benannte Haus inmitten des Botanischen Gartens in Klein-Flottbek. Zwischen März und Oktober hat es donnerstags und sonntags seine Türen geöffnet.

In der Ausstellung: Inkubationsgefäße für die selektive Färbung von Chromosomen, 1928

Aus Bürgerlichen und Städtischen Sammlungsschränken

Die wissenschaftlichen Sammlungen der Universität speisen sich aus verschiedenen Quellen. So zählt die Früchte- und Samensammlung des Hamburger Arztes Heinrich Wilhelm Bueck zum Grundstock des Botanischen Museums. Der Zoologe Georg Duncker dagegen brachte dem Naturhistorischen Museum die Grüne Baumpython und weitere Präparate von der Hamburger Südsee-Expedition (1908–10) mit. Viele Objekte entstammen auch den Lehr- und Forschungssammlungen ehemaliger Staatsinstitute, etwa dem Mineralogisch-Geologischen, dem man 1910 die Mineraliensammlung des Geowissenschaftlers C.A.J. Plagemann vermachte.

In der Ausstellung: Gediegen Gold in Liparite-Tuff, Chile, Sammlung Carlos Alberto Joaquin Plagemann, 1887
In der Ausstellung: Grüne Baumpython (Morelia viridis, früher: Chondrophyton viridis), Neuguinea, Sammlung Georg Duncker, 1908/09
In der Ausstellung: Getrocknete Früchte der Orchidee Stanhopea grandiflora, Trinidad, Sammlung Heinrich Wilhelm Bueck, um 1880
Pohlsches Rad, Lehrsammlung Physikalisches Staatsinstit
Universität Hamburg, Fachbereich Physik, Foto: Plessing/Scheiblich
Pohlsches Rad, Lehrsammlung Physikalisches Staatsinstit

Universitätsmusik für alle

Die Universitätsmusik mit ihren Chören und Orchestern gibt nicht nur regelmäßig Konzerte für alle musikinteressierten Hamburger und Hamburgerinnen. Weniger bekannt ist, dass sie auch Musikinstrumente verleiht. Etwa an Geflüchtete, die auf Wunsch gleichfalls kostenfreien Unterricht erhalten. Prof. Jürgen Jürgens, der die „Akademische Musikpflege“ von 1962 bis 1994 leitete, begründete eine Sammlung kostbarer Barockinstrumente. Auch diese stehen verschiedenen Barockensembles regelmäßig als Leihinstrumente zur Verfügung.

In der Ausstellung: Barockgeige und -bogen von Johann Joseph Stadlman, 1759

Lebensrettendes Wissen

Wie bewegt sich eine Schadstoffwolke durch die Stadt? Dieser Frage ging das Team des Windkanallabors der Universität nach, um in Kooperation mit dem US Naval Research Laboratory eine Software für die Hamburger Feuerwehr zu entwickeln.

Die feinmechanische Werkstatt des Meteorologischen Instituts baute ein Modell der Hamburger Innenstadt, im Windkanal wurde daran getestet, wie sich die Luft in bodennahen Schichten je nach Wetterlage bewegt. Inzwischen ist das Programm einsatzbereit. Die Feuerwehr kann damit Gefahrenquellen ausfindig machen und rechtzeitig Vorsichtsmaßnahmen wie Evakuierungen einleiten.

In der Ausstellung: Stadtmodell (1:500) für die Verwendung im Windkanal (Ausschnitt), 2010/ 2019
Windkanal namens Wotan, 25 Meter lang.
Universität Hamburg, Meteorologisches Institut, Windkanallabor
Blick in den 26m langen Windkanal "Wotan"
Überdimensionalen Propeller des Windkanals und Hamburg als Modell.
Universität Hamburg, Meteorologisches Institut, Windkanallabor
Blick auf den überdimensionalen Propeller des Windkanals und Klein-Hamburg
Bodenplatten für die Windskanalmodelle
Universität Hamburg, Meteorologisches Institut, Windkanallabor
Bodenplatten für die Windskanalmodelle

„Arena der Wissenschaften“

So nannte Aby Warburg den zentralen Raum seiner 1925/26 in Hamburg errichteten Privatbibliothek. Dieser erhielt auf Wunsch des Kulturwissenschaftlers die Form einer Ellipse und war Hör- und Lesesaal zugleich. Mit zahllosen Büchern und modernster Technik ausgestattet, wurde die Bibliothek ein Forum wissenschaftlichen Austauschs. Professoren und Studierende der jungen Universität waren häufige Gäste. 1933 emigrierte sie nach London. Seit 1995 gibt es in Hamburg wieder ein Warburg-Haus – als Kooperationsprojekt von Aby-Warburg-Stiftung und Universität knüpft es inhaltlich an die Gründungszeit an.

In der Ausstellung: Modell des Lesesaals der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg (KBW), 1929/1930

Ein besonderes Geschenk

Zum einhundertjährigen Jubiläum überreichte Otto Waalkes der Universität einen eigens hierfür geschaffenen „Ottifanten“, der ihr zum Geburtstag gratuliert. Waalkes hat nicht nur an der Hamburger Universität studiert, hier begann auch seine Karriere. Die Tonaufnahme von seinem Auftritt im Audimax 1972 erschien ein Jahr später als Schallplatte und machte den Komiker deutschlandweit bekannt.

In der Ausstellung: Unifant, Zeichnung von Otto Waalkes, 2019

Mineralogisches Museum

Das farbenprächtige Fundstück aus dem griechischen Laurion besteht aus verschiedenen Materialien: Kornblumenblauer Azurit, grüner Olivenit, glasartiger Calcit, gelbgrüner Agardit und bräunlicher Limonit. Es gehört mit über 90.000 weiteren Objekten zur Sammlung des Mineralogischen Museums an der Grindelallee. Immer mittwochs und sonntags lassen sich hier auf zwei Etagen rund 1500 ausgewählte Stücke bewundern, darunter auch viele Meteoriten. Der Sammlungsursprung geht bis ins 17. Jahrhundert auf die Mineraliensammlung von Joachim Jungius zurück, den Rektor der Hamburger Gelehrtenschule des Johanneums.

In der Ausstellung: Mineralprobe aus Limonit mit Azurit, Olivenit, Calcit und Agardit, Sammlung Hermann Hähnel, Fundjahr 1997

Gemeinsam auf Insektenjagd

Etwa 100 Hamburger und Hamburgerinnen beteiligten sich 2019 am Langen Tag der Stadtnatur auf dem „Energieberg Georgswerder“. Ein Teil von ihnen war mit dem Klopfschirm unterwegs und fing Insekten von Ästen auf, auf die zuvor mit einem Stab geschlagen wurde. Transportiert wurden die Tiere in mit Alkohol gefüllten Probenbehältern. Seit drei Jahren erhält das Centrum für Naturkunde der Universität so bürgerliche Unterstützung, um die Artenvielfalt auf der ehemaligen Mülldeponie zu untersuchen. Immer wieder werden auch in Hamburg vom Aussterben bedrohte Arten gefunden wie der Mauerfuchs, ein Schmetterling.

In der Ausstellung: Klopfschirm und Probenbehälter mit gesammelten Insekten, 2019

Wo schwimmt was in Hamburg?

57 Fisch- und Neunaugenarten sind in Hamburgs Gewässern beheimatet, darunter sieben aus anderen Regionen zugewanderte, sogenannte Neozoen. Wie diese ursprünglich aus dem Schwarzmeergebiet stammende Schwarzmundgrundel, die 2008 erstmals im Hamburger Hafen gefunden wurde. Der Hamburger Fischatlas ist in bewährter Zusammenarbeit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt mit dem Centrum für Naturkunde entstanden. Er dokumentiert die aktuell vorkommenden Arten, weist auf solche hin, die in ihrem Bestand gefährdet sind und benennt mögliche Schutzmaßnahmen.

In der Ausstellung: Ralf Thiel und Renate Thiel, Atlas der Fische und Neunaugen Hamburgs, 2015
In der Ausstellung: Feuchtpräparat einer Schwarzmundgrundel (Neogobius melanostomus), 2008

Moderne Kunst finden

1981 rief die Hamburger Kulturbehörde das Programm „Kunst im öffentlichen Raum Hamburg“ ins Leben. Viele der bisher in diesem Rahmen entstandenen Kunstwerke lassen sich mit diesem Plan leicht finden. Er ist Teil eines Buches, das Uwe Fleckner, Professor am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität, 2007 herausbrachte. Auf dem benachbarten Podest liegt der Band mit dem Titel „Kunst in der Stadt Hamburg“ zum Durchblättern bereit.

In der Ausstellung: Stadtplan aus: Uwe Fleckner, Hg., Kunst in der Stadt Hamburg. 40 Werke im öffentlichen Raum, 2007

Ein Vorlesungsgebäude für die Stadt

Anlässlich der Eröffnung des Vorlesungsgebäudes, des späteren Hauptgebäudes der Universität, gab Edmund Siemers 1911 eine Festschrift heraus, in der er das Haus der Öffentlichkeit vorstellt. Vier Jahre zuvor hatte der Unternehmer Hamburg 1,5 Millionen Reichsmark gestiftet, um die Gründung einer Universität zu fördern. Das repräsentative Gebäude sollte das Allgemeine Vorlesungswesen aufnehmen und auf Siemers Wunsch auf der zentral gelegenen Moorweide stehen. Rund 90 Jahre später wurde auch der Bau der beiden Seitenflügel durch eine Stiftung ermöglicht.

In der Ausstellung: Festschrift zur Übergabe des neuen Vorlesungsgebäudes, 1911

Willkommen in der Kinder-Uni

Mit Ausweis und Stempeln für besuchte Veranstaltungen können sich die Acht- bis Zwölfjährigen wie richtige Studierende fühlen, wenn sie wie jeden Herbst seit 2002 zur Kinder-Uni kommen. In sechs Vorlesungen bringen ihnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität spannende Themen anschaulich nahe. 2018 konnten die Kinder etwa lernen, wie Piraten in der Karibik lebten oder warum das Herz klopft. Den Abschluss bildet jedes Jahr eine Wissenschaftsshow. Verschiedene Partner unterstützen die Universität bei diesem Projekt, unter anderem die Kinderzeitschrift Geolino.

In der Ausstellung: Studierendenausweis Kinder-Uni Hamburg, 2018 Mia Fuchs
In der Ausstellung: Stempel für die Kinder-Uni Hamburg, zwischen 2002–12

Traditionsreiche Zusammenarbeit

Das Jahrbuch sollte „eine Brücke vom Museum zur Universität schlagen“ – so Werner Hofmann, Direktor der Hamburger Kunsthalle, und Martin Warnke, Professor für Kunstgeschichte, in ihrem Vorwort zur letzten Ausgabe. Ihren Namen Idea verdankt die Kunstzeitung dem Titel einer berühmten Schrift von Erwin Panofsky aus seiner Hamburger Zeit. Der Kunsthistoriker besetzte hier 1926 den ersten Lehrstuhl dieser Art und konnte zunächst sowohl die Räumlichkeiten wie auch die Diasammlung der Kunsthalle nutzen. Wie er hatte das Jahrbuch den Anspruch, Grenzen aufzubrechen und andere Disziplinen einzubeziehen.

In der Ausstellung: Werner Hofmann und Martin Warnke, Hg., IDEA, Jahrbuch der Hamburger Kunsthalle, Bd. 10, 1991

Ein „Gewaltiger Kanzelredner“

Helmut Thielicke, der 1954 als Gründungsdekan der Theologischen Fakultät an die Universität gekommen war, füllte nicht nur Hörsäle, sondern auch die Bänke der Hauptkirchen St. Jacobi und – als diese zu klein wurde – St. Michaelis. Die Hamburger und Hamburgerinnen strömten zeitweise sogar zweimal wöchentlich zu seinen Predigten. Diese Aufnahme stammt aus der zehnteiligen Vortrags- und Diskussionsreihe „Informationen über den Glauben“ im Hamburger „Michel“, mit der der Professor für Systematische Theologie jedes Mal an die 2000 Zuhörende erreichte.

Vortrag „Glauben – wie macht man das?“ (Ausschnitt) von H. Thielicke im Hamburger Michel, 1971/72 
Quelle: Projektgruppe Glaubensinformation
In der Ausstellung: Helmut Thielicke auf der Kanzel im Hamburger Michel, um 1960

Zoologisches Museum

Zahlreiche Präparate von exotischen und heimischen Tieren lassen sich im Zoologischen Museum an der Bundesstraße bewundern. Die Ausstellung richtet sich an Erwachsene wie an Kinder und ist täglich außer montags geöffnet. Auf rund 2000 Quadratmetern thematisiert sie die Vielfalt der Arten, wie diese entstand und was sie bedroht. Ihren Ursprung hat die zoologische Sammlung im 1843 gegründeten Naturhistorischen Museum, seit 1969 gehört sie zur Universität. Eines ihrer rund 10 Millionen Objekte ist dieser Basstölpel. Seit knapp 30 Jahren brütet dieser große Seevogel auch auf Helgoland.

Präparat eines Basstölpels (Morus bassanus) ,1980er Jahre
Universität Hamburg, Centrum für Naturkunde, Zoologisches Museum, Foto: Richard Ohme
Präparat eines Basstölpels (Morus bassanus) ,1980er Jahre

Vom Streikseminar zum Filmfestival

Ursula, Globola und Dokula – so heißen die Publikumspreise der Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg. Diese Ursula hat die Künstlerin Birgit Neppl aus einer Barbie-Puppe gestaltet. Deutschlands größtes queeres Filmfestival geht auf eine studentische Initiative an der Universität Hamburg zurück. Während des Unistreiks im Wintersemester 1988/89 veranstalteten Studierende ein Seminar zum damals kaum erforschten Thema „Homosexualität im Film“. 1990 entstanden daraus in Kooperation mit dem kommunalen Kino Metropolis die ersten Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg, die 2019 ihr 30-jähriges Jubiläum feiern.

In der Ausstellung: Kurzfilmpreis Ursula der Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg, 1993
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1990
Querbild e.V
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1990
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1991
Querbild e.V
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1991
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1993
Querbild e.V
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1993
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1998
Querbild e.V
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 1998
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 2006
Querbild e.V
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 2006
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 2009
Querbild e.V
Plakat der Lesbisch Schwulen Filmtage, 2009

Kneipe statt Hörsaal

Entspannt ein Bier trinken und dabei lernen: Sind wir alle Sternenstaub? Hat Geld ein Gewissen? Machen Nano-Teilchen gesund? Wie schnell entsteht der erste Eindruck? Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität sowie des Forschungszentrums DESY erzählen nach Feierabend für alle verständlich über ihre wissenschaftliche Arbeit und diskutieren mit ihrem Publikum. Seit 2015 findet die Veranstaltung „Wissen vom Fass“ einmal im Jahr in über 50 Hamburger Bars, Cafés und Kneipen statt. Veranstaltungsorte sind etwa die Pony Bar direkt auf dem Von Melle-Campus oder die St. Pauli Museum-Bar.

In der Ausstellung: Bierdeckel „Wissen vom Fass“, 2017–19

Lokaler „Leopardensand“

Seinen Ursprung hat dieser Lackabzug eines Bodenprofils in einer Baugrube, die für das Volksdorfer Parkbad gegraben wurde. Solche Lackfilme bewahren Struktur und Textur eines Bodens naturgetreu bis ins mikroskopische Detail und erlauben einen Blick in die Erdgeschichte. Hier handelt es sich um saalezeitliche Sande mit Eisen- und Manganfällungen, die die leopardenfellähnliche Struktur verursachen. Das Präparat gehört zur Lackfilm-Sammlung des Geologisch-Paläontologischen Museums und gewährt Einblick in die bis zu 300.000 Jahre zurückliegende Saalekaltzeit, in der das ganze Norddeutsche Tiefland vereist war.

Lackfilm mit Sandmuster, dass an Leopardenfell erinnert
Universität Hamburg, Centrum für Naturkunde, Geologisch-Paläontologisches Museum, Foto: Richard Ohme
Lackfilm Nr. 288 aus Hamburg-Volksdorf, 1970
Das historische Blatt aus dem Lackfilmkatalog zeigt die Anfertigung eines Lackfilms und versammelt Informationen über das abgenommene Gestein
Universität Hamburg, Centrum für Naturkunde, Geologisch-Paläontologisches Museum
Das historische Blatt aus dem Lackfilmkatalog zeigt die Anfertigung eines Lackfilms und versammelt Informationen über das abgenommene Gestein
Einfache Anleitung zum Anfertigen von Lackfilmen aus dem Museumsführer des Geologisch-Paläontologisches Museum von 1983
Universität Hamburg, Centrum für Naturkunde, Geologisch-Paläontologisches Museum
Einfache Anleitung zum Anfertigen von Lackfilmen aus dem Museumsführer des Geologisch-Paläontologisches Museum von 1983
Lackfilmkatalog, Seite zeigt Wissenschaftler mit Lackfilm im Feld.
Universität Hamburg, Centrum für Naturkunde, Geologisch-Paläontologisches Museum
Dieses historische Blatt aus dem Lackfilmkatalog zeigt die Präsentation eines Lackfilms im Feld und versammelt Informationen über das abgenommene Gestein

Hamburger Pflanzengeschichten

Vermutlich stammen diese beiden Zapfen von einem Brotpalmfarn aus dem 19. Jahrhundert, der sich noch heute in den Schaugewächshäusern des Botanischen Gartens am Standort Planten un Blomen bewundern lässt. Dort, am Dammtor, gründete der Botaniker Johann Georg Christian Lehmann 1821 den ersten Botanischen Garten. Er gehört heute zur Universität und befindet sich – ebenso wie das Herbarium, aus dem die Zapfen stammen – überwiegend am neuen Standort in Klein Flottbek. Lehmann hatte die Gattung Encephalartos 1834 erstmals beschrieben und den Brotpalmfarn wohl auch um diese Zeit in Kultur genommen.

In der Ausstellung: Weiblicher (links) und männlicher (rechts) Zapfen des Brotpalmfarns Encephalartos altensteinii, um 1830

Hamburger Sternwarte

Den in England hergestellten Spektrographen kaufte die Sternwarte im Jahre 1912 für 4500 Mark. Das optische Instrument diente den dortigen Astronomen als Beobachtungsgerät. Es zerlegt das aus einem Fernrohr austretende Licht von Sternen in sein Spektrum und leitet es auf eine Fotoplatte. Die Sternwarte wurde bereits 1833 als Staatsinstitut gegründet, zur Universität gehört sie erst seit 1968. 1912 zog sie an ihren jetzigen Standort in Bergedorf. Das Ensemble mit seinen neobarocken Kuppelbauten steht heute unter Denkmalschutz und ist an den Wochenenden für Besuche geöffnet.

Spektrograph, um 1900
Universität Hamburg, Fachbereich Physik, Hamburger Sternwarte, Foto: Richard Ohme
Spektrograph, um 1900

Hamburger Lebensgeschichten

Von seiner Kindheit im Friedrich-Ebert-Hof in Bahrenfeld, einer in den 1920er Jahren entstandenen Wohnanlage, erzählt ein 1921 geborener Maschinenschlosser in diesem Interview. Es gehört zur Sammlung des Hamburger Archivs für Alltägliches Erzählen. Das volkskundliche Forschungsarchiv an der Universität Hamburg beherbergt rund 550 Original-Töne von Interviews, die im Rahmen von Forschungsprojekten entstanden sind. Ein Teil davon dokumentiert die von 1977 bis 1983 aufgenommenen lebensgeschichtlichen Erzählungen von Hamburger Arbeitern – wichtige Quellen zur Sozialgeschichte der Stadt.

Interview (Ausschnitt) aus dem Projekt „Lebensgeschichtliche Erhebungen bei Hamburger Arbeitern“, 1978 
Quelle: Universität Hamburg, Institut für Volkskunde/ Kulturanthropologie, Archiv für Alltägliches

Medizinhistorisches Museum Hamburg

Operationen mit Narkose wurden erstmals von einem amerikanischen Zahnarzt mit Äther vor rund 170 Jahren durchgeführt. Die deutschen Chirurgen von Esmarch und Schimmelbusch entwickelten die Methode weiter, indem sie eine mit Stoff überzogene Drahtmaske mit Chloroform beträufelten und den Patienten vor die Nase hielten. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts waren solche Narkosemasken der Standard, heute gehören sie zu den Sammlungsobjekten des Medizinhistorischen Museums in Eppendorf. Für Besuche hat das Museum in einem historischen Krankenhausgebäude mittwochs und an den Wochenenden geöffnet.

In der Ausstellung: Narkose-Maske (nach Esmarch), um 1900

Schlangenwein

Dieses alkoholische Souvenir aus Südostasien hat der Hamburger Zoll beschlagnahmt. Zu Recht: Der zuständige Experte des Zoologischen Museums hat die Schlangenart bestimmt, sie steht unter Artenschutz. Die weitere Identifizierung von Skorpion und Ginseng war deshalb nicht mehr nötig. Die Zolldienststellen von Flughafen, Post und Hafen greifen bereits seit 1981 auf das Fachwissen der Universität zurück, auch bei der Aus- und Weiterbildung von Zollbeamten. Meist zerstört der Zoll illegal eingeführte Waren. In diesem Fall durfte das Museum die Flasche zu Lehrzwecken behalten.

Asiatische Wassernatter, Skorpion und Ginseng in Alkohol
Universität Hamburg, Centrum für Naturkunde, Zoologisches Museum, Foto: Richard Ohme
Asiatische Wassernatter (Xenochrophis piscator), Skorpion und Ginseng in Alkohol, 2017

Geologisch-Paläontologisches Museum

Ammoniten waren im Meer lebende Kopffüßer, zu denen auch die heutigen Tintenfische zählen. Vor etwa 65 Millionen Jahren sind sie ausgestorben. Ihre kalkhaltigen Gehäuse blieben erhalten und zählen heute zu den besten Leitfossilien, denn sie eignen sich besonders gut für die relative Altersbestimmung verschiedener Gesteinsschichten. Dieses Stück ist Teil der Sammlung des Geologisch-Paläontologischen Museums, das sich im Geomatikum an der Bundesallee befindet. Seine Ausstellung über die Entwicklung der Erde und des Lebens steht an Werktagen allen Hamburgern und Hamburgerinnen offen.

Kalkknolle mit Ammoniten aus South Dakota
Universität Hamburg, Foto: Richard Ohme
Kalkknolle mit Ammoniten (Hoploscaphites sp., Sphenodiscus sp.), Oberkreide, South Dakota, USA

Ein kundiger Begleiter durch die Stadt

Hamburg war sein Lehrstoff. Hermann Hipp, der bis 2010 an der Universität lehrende Kunsthistoriker, beschäftigte sich als Wissenschaftler und Hochschullehrer mit der Kunstgeschichte Hamburgs, mit Architektur und Städtebau. Mit seinen an den Wochenenden stattfindenden Führungen durch die verschiedenen Stadtteile Hamburgs begeisterte er seine Studierenden. Doch auch einem breiten Publikum sollte sein umfassendes Wissen über die Stadt und ihre Baugeschichte zugutekommen: den Leserinnen und Lesern seines 1989 erschienenen Kunstreiseführers über die Stadt Hamburg.

In der Ausstellung: Hermann Hipp, Freie und Hansestadt Hamburg. Geschichte, Kultur und Stadtbaukunst an Elbe und Alster, 1989

Nachschlagewerk für Stadtgeschichte

49 Autorinnen und Autoren informieren in über 1200 wissenschaftlich fundierten Artikeln über die Stadt und ihre Geschichte. Das umfassende Werk, das inzwischen bereits in der 4. Auflage erschienen ist, wurde zwischen 1994 und 1998 an der Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte erarbeitet. Die Arbeitsstelle, 1992 durch Beschluss der Hamburger Bürgerschaft gegründet, gehört heute zum Fachbereich Geschichte der Universität Hamburg.

In der Ausstellung: Franklin Kopitzsch und Daniel Tilgner, Hg., Hamburg Lexikon, 2010

Who is Who in Hamburg

Das Nachschlagewerk versammelt Personen aus allen Epochen der Stadtgeschichte vom 9. Jahrhundert bis heute, die Hamburg mitgeprägt haben. Die Buchreihe, deren siebter Band 2019 erscheint, verantwortet die zur Universität gehörige Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte. Am Projekt beteiligt sind nicht nur rund 300 Autorinnen und Autoren, sondern auch außeruniversitäre Institutionen der Stadt wie der Verein für Hamburgische Geschichte, das Institut für die Geschichte der deutschen Juden, das Museum für Hamburgische Geschichte, das Staatsarchiv, die Staats- und Universitätsbibliothek und viele mehr.

In der Ausstellung: Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke, Hg., Hamburgische Biografie. Personenlexikon, 7 Bände, 2001-2019

Hamburger Kulturgeschichten

Wie verlief die Entwicklung Hamburgs zu einer Wirtschafts- und Handelsmetropole, zu einer Stadt der Künste und der Wissenschaften? Dieser und weiteren Fragen geht der interdisziplinäre Forschungsverbund zur Kulturgeschichte Hamburgs an der Universität nach. Er bündelt seit 2007 die wissenschaftliche Arbeit zu diesem Thema inner- und außerhalb der Universität. In der begleitend stattfindenden Ringvorlesung „Andocken“ präsentieren die Mitglieder des Forschungsverbunds ihre Ergebnisse der Hamburger Öffentlichkeit. 35 dieser Vorlesungen sind 2012 im gleichnamigen Band publiziert worden.

In der Ausstellung: Dirk Hempel und Ingrid Schröder, Hg., Andocken: Hamburgs Kulturgeschichte 1848–1933, 2012

Hamburger Gewächse

Was wächst wo in Hamburg? Kurzporträts und Verbreitungskarten geben einen Überblick über die Artenvielfalt in Hamburgs Pflanzenwelt. 15 Jahre lang dauerte es, bis die Daten dafür zusammengetragen waren. Federführend betreut hat das Werk der Botaniker und ehemalige Kustos des Hebariums der Universität Hamburg. Beteiligt waren auch über 60 ehrenamtliche Kartiererinnen und Kartierer des Botanischen Vereins, die in Hamburg Quadratkilometer um Quadratkilometer nach Pflanzen durchsuchten sowie die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, die eine Biotopkartierung beitrug.

In der Ausstellung: Hans-Helmut Poppendieck u.a., Hg., Der Hamburger Pflanzenatlas. Von A bis Z, 2010, Hans-Helmut Poppendieck

Moderne Kunst verstehen

Seit 1981 legt die Hamburger Kulturbehörde das Programm „Kunst im öffentlichen Raum in Hamburg“ auf. Die Kunstwerke begegnen den Hamburgerinnen und Hamburgern an vielen Orten der Stadt, doch die meisten wissen wenig darüber. Dagegen hilft ein Blick in das von Uwe Fleckner herausgegebene Nachschlagewerk. Der seit 2004 an der Universität lehrende Kunsthistoriker stellt eine Auswahl der wichtigsten Werke in 40 informativen Kurzessays und Farbfotografien vor. Den zugehörigen Stadtplan finden Sie in einer der benachbarten Vitrinen.

In der Ausstellung: Uwe Fleckner, Hg., Kunst in der Stadt Hamburg. 40 Werke im öffentlichen Raum, 2007

Lütt beten platt – Hamburgisch lernen

Mit 6500 Stichwörtern enthält der vergleichsweise kompakte Band etwa ein Sechstel der niederdeutschen Wörter und Sprüche aus acht Jahrhunderten, die in seinen großen Geschwistern versammelt sind: den fünf Bänden des Hamburgischen Wörterbuchs. Die gleichnamige Arbeitsstelle an der Universität hat das Erscheinen der Bände zwischen 1986 und 2006 in jahrzehntelanger Arbeit vorbereitet. Während die stattlichen Fünf eine wichtige Forschungsgrundlage sind, ist das Kleine Wörterbuch für eine breitere Leserschaft gedacht.

In der Ausstellung: Beate Hennig und Jürgen Meier, Hg., Kleines Hamburgisches Wörterbuch, 2006